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In der Pandemie greifen Verbraucher verstärkt zu nachhaltigen Fischprodukten


Der MSC-Jahresbericht zeigt:
• Globaler Umsatz mit nachhaltigem Fisch und Meeresfrüchten 2020/21 auf Allzeithoch
• Verkaufte Menge an MSC-gelabelter Ware legt um 6 % zu
• Absatz von TK-Ware mit MSC-Siegel steigt um 26 % - Konserven: plus 4% 
• Bewusstsein von Konsumenten für Nachhaltigkeit nimmt zu
 

Die Bewegung für nachhaltige Fischereierzeugnisse ist weiter im Aufwind und gewinnt weiter an Dynamik, so der Marine Stewardship Council (MSC), die internationale gemeinnützige Organisation, die für das weltweit am weitesten verbreitete Umweltzeichen für nachhaltige Fischereierzeugnisse verantwortlich ist. Trotz der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Beeinträchtigungen und Einschränkungen kauften die Verbraucher in den Jahren 2020 bis 2021 eine Rekordzahl von Produkten mit dem blauen MSC-Siegel.

Die neuen Zahlen, die heute im Rahmen des MSC-Jahresberichts veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Menge an zertifiziert nachhaltigen Meeresfrüchten, die mit dem MSC-Siegel weltweit verkauft wurden, zwischen April 2020 und März 2021 um fast sechs Prozent gestiegen ist. Insgesamt wurden 1.267.000 Tonnen Meeresfrüchte mit MSC-Siegel verkauft, im Vergleich zu 1.197.000 Tonnen im Jahr zuvor.  

Den größten Zuwachs zeigt der Absatz von tiefgefrorenem Fisch und Meeresfrüchten mit MSC-Siegel. Dieser stieg um 26 Prozent. Die Verkäufe von Fischkonserven mit MSC-Siegel stiegen weltweit um fast vier Prozent. Das ist besonders auf den Anstieg (um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) der Verkäufe von Thunfischprodukten mit MSC-Siegel zurückzuführen, wodurch der weltweite Absatz auf 110.000 Tonnen pro Jahr ansteigt. 

Grund für diesen Anstieg ist das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für die Notwendigkeit des Schutzes unserer Ozeane [1], gepaart mit veränderten Einkaufsgewohnheiten während der Pandemie und dem zunehmenden Bekenntnis der Fischereimarken zur Nachhaltigkeit.

Nicht nur der Absatz MSC-zertifizierter Fischprodukte verzeichnet einen Anstieg. Auch das Angebot. Der Jahresbericht des MSC zeigt, dass trotz massiver Unterbrechungen der Betriebsabläufe mehr Fischerei- und Lieferkettenorganisationen für den Fang und die Verarbeitung von MSC-zertifiziertem Fisch und Meeresfrüchten im Zeitraum 2020-21 zertifiziert wurden. Die Zahl der MSC-zertifizierten Fischereien stieg auf 421, die nun zusammen für 14 Prozent des gesamten Meereswildfangs verantwortlich sind.  In diesem Jahr stieg auch die Zahl der Unternehmen wie Supermärkte, Restaurants, Verarbeiter und Händler, die MSC-zertifizierte Fische und Meeresfrüchte handhaben, verarbeiten und verpacken, um fünf Prozent [2]. Weltweit sind diese Organisationen nun an mehr als 46.200 Standorten tätig.

Trotz der im Bericht dargestellten Fortschritte betont der MSC, dass weiterhin dringender Handlungsbedarf besteht, um die Herausforderungen für die Ozeane zu bewältigen. So ist es den Regierungen bislang nicht gelungen, eine Einigung über die Abschaffung schädlicher Fischereisubventionen zu erzielen, die eine der Hauptursachen für die weltweite Überfischung sind.

Eine weitere Herausforderung sieht der MSC im Management von international bewirtschafteten Fischbeständen. Für den Fang von Makrele, Hering und Blauen Wittling im Nordostatlantik konnte bislang immer noch keine Einigung über Quoten erzielt werden. Die zukünftige Nachhaltigkeit der weltweiten Thunfischbestände ist ebenfalls gefährdet, wenn die für die Bewirtschaftung des Thunfischs zuständigen internationalen Kommissionen keine robusten Fangstrategien festlegen.  Der MSC fordert dringende Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen.