Unsere 25 Nachhaltigkeitstipps für 2025 liefern Anregungen, die sich sofort in den Alltag integrieren lassen. Viele der Tipps sind nicht neu, sondern sollen uns daran erinnern, wie wir unser Leben ohne großen Aufwand nachhaltiger gestalten können.
- Auf die Herkunft von Fisch und Meeresfrüchten achten
- Leitungswasser trinken
- Weniger Fleisch essen
- Blue Food in die Ernährung integrieren
- Bewusster tierische Produkte essen
- Mehr selbst kochen
- Zertifizierte Produkte kaufen
- Weniger wegschmeissen
- Saisonal und regional kaufen
- Auf umweltfreundliche Körperpflege achten
- Auf Fast-Fashion verzichten
- Transportwege im e-Commerce minimieren
- Allgemein weniger konsumieren
- Weniger Auto fahren
- Weniger fliegen
- Auf den digitalen Fussabdruck achten
- Gemüse und Obst selbst anbauen
- Weniger Müll und Mülltrennung
- Keine Papp-Kaffeebecher verwenden
- Stofftasche oder Rucksack statt Plastik- oder Papiertüte
- Auf Strohalme verzichten
- Upcyceln
- Weniger rauchen
- Nachhaltigkeit studieren
- Irgendwann heißt jetzt - einfach mal anfangen
5 Tipps für nachhaltige Ernährung
Wie ernähre ich mich nachhaltiger?
1. Tipp: Auf die Herkunft von Fisch und Meeresfrüchten achten.
Das Fischbrötchen an einer Fischbude an Nord- oder Ostsee probieren, Sushi mit Freunden genießen oder frischen Fisch vom Händler einkaufen? Ohne auf die Herkunft zu achten, sollte das niemand tun.
- Wo kommt der Hering auf dem Fischbrötchen oder der Fisch im Sushi her?
- Woher kommt der Thunfisch in der Dose, der Weißfisch im Fischstäbchen, die Krabben und Miesmuscheln?
- Wie nachhaltig wurde der Fisch und die Meeresfrüchte gefangen oder gezüchtet?
Achte auf die Herkunft von Fisch!
2. Leitungswasser trinken.
Durch diesen Tipp vermeidet ihr nicht nur den Plastikmüll, der durch die Einwegflaschen verursacht wird, sondern spart auch die Energie, die für die Herstellung des Plastiks, für das Abfüllen in Flaschen und für den Transport gebraucht wird.
Leitungswasser ist in Deutschland das am strengsten kontrollierte Lebensmittel überhaupt – wer trotzdem Bedenken hat, kann in einen Wasserfilter investieren, z. B. als Kanne oder direkt am Hahn.
Mitnehmen könnt ihr euer Leitungswasser in einer ganz normalen Glasflasche (z. B. eine Milch- oder Smoothie-Flasche), oder in einer schicken Thermoskanne. Und wem pures Wasser zu langweilig ist, verfeinert sein Wasser mit Zitrone, Gurke, Minze oder Ingwer, oder kauft sich ein Sprudelgerät.
3. Weniger Fleisch essen.
Egal, wie man zum Thema Veganismus steht, klar ist: Landbasierte Nahrungsmittelproduktion schadet der Umwelt. Sie verursacht 1/4 aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen. Sie sorgt für die Belastung von Grundwasser, Luft und Boden durch Schadstoffe und verbraucht enorme Mengen an Energie und Wasser.
Manche Menschen wünschen sich, dass alle ihre Mitmenschen aufgrund dieser Erkenntnis sofort zu Veganern werden – das ist leider etwas unrealistisch und für viele Menschen, vorwiegend im Globalen Süden, nicht umsetzbar. Trotzdem sollten die meisten Deutschen ihren Fleischkonsum reduzieren.
Der aktuelle Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch liegt in Deutschland im Durchschnitt bei 52 Kilo – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus Gesundheitsgründen die Hälfte.
Zudem: Fischerei beeinflusst mehr das Klima als die Gewinnung anderer Proteine. Denn jedes kg gefangener Fisch erzeugt 1 bis 5 kg Kohlenstoff. Jedes kg rotes Fleisch verursacht 50 bis 750 kg Kohlenstoff in der Produktion1
4. Blue Food in die Ernährung integrieren.
Blue Food oder Blaue Lebensmittel bezeichnen Lebensmittel aus Meeren, Flüssen, Seen, Feuchtgebieten, Teichen und Zuchtbecken oder -anlagen. Darunter fallen bspw. Fisch, Meeresfrüchte oder Algen und andere Meerespflanzen.
Blaue Lebensmittel sind gesund und haben eine gute Ökobilanz im Vergleich zu landbasierten tierischen Produkten. Sie liefern besonders viele essentielle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Kalzium oder Vitamin A und B12.
Die nachhaltige Nutzung Blauer Lebensmittel wird zunehmend als eine der effektivsten Möglichkeiten gesehen, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen der globalen Lebensmittelproduktion zu verringern.
Bedingung bleibt jedoch weiter: Wenn Fisch und Meeresfrüchte, dann ausschließlich aus nachhaltiger Fischerei oder verantwortungsvoller Aquakultur. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Fisch ein- bis zweimal pro Woche zu essen.
5. Bewusster tierische Produkte essen.
Nachhaltigkeit richtet sich auch an andere tierische Produkte wie Milch, Butter, Käse oder Eier.
Auch die Emissionen von Käse bspw. sind mehr als doppelt so hoch wie die von Wildfisch. Kleine Fischarten (wie Sardellen und Sardinen) verursachen dabei die geringsten CO2-Emissionen. Noch mehr CO2 ließe sich einsparen, wenn Fisch bewusst als Delikatesse und lokal genossen wird.
Neben dem Umweltschutz ist es beim Konsum tierischer Produkte ebenso wichtig, auf soziale Aspekte wie Tierwohl und -haltung zu achten.
6. Mehr selbst kochen.
So kann man selbst bestimmen, was im fertigen Essen drin ist. Man kann auf umstrittene Zutaten mit schlechten Ökobilanzen verzichten und spart Energie und Verpackungsmüll. Guten Appetit!
Inspiration für nachhaltige Rezepte gesucht?
Verantwortungsbewusste Ernährung bedeutet nicht Verzicht, sie geht Hand in Hand mit hohen kulinarischen Ansprüchen. Wer nachhaltig einkauft, bestimmt mit, wie unser Fisch gefangen wird.
Überzeugen Sie sich selbst mit diesen nachhaltigen Fischrezepten!
Wie kaufe ich nachhaltiger ein?
7. Zertifizierte Produkte kaufen.
An Ökosiegeln gibt es in Deutschland eine große Auswahl. Nicht alle Siegel sind gleich streng, und nicht alle haben die gleichen Kriterien. So stehen manche (wie das MSC-Siegel) vorwiegend für Umweltschutz, andere für Tierschutz oder soziale Gerechtigkeit. Es gibt verschiedene Labelvergleiche, um Verbrauchern hier die Übersicht zu erleichtern.
Die Top 5 Einkaufstipps von Fisch
8. Bewusster kaufen, weniger wegschmeißen.
Wenn man Lebensmittel wegschmeißt verschwendet man nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch das Wasser und die Energie, die zur Herstellung der Lebensmittel und der Verpackung aufgewendet wurden.
9. Saisonal und regional einkaufen.
Saisonal ist besser als Bio, behaupten manche. Warum? Nicht nur die Art des Anbaus selbst, sondern auch der Transport und die Frage nach dem Gewächshaus zählen zur Ökobilanz. Saisonale Freilandtomaten aus der Region verursachen 35 g CO2-Emmissionen pro Kilo Tomaten. Tomaten aus Bio-Anbau im Treibhaus hingegen 9,2 kg pro Kilo Tomaten.
10. Auf umweltfreundliche Körperpflege achten.
Bei Körperpflegeprodukten kann man auf vieles achten: Gesichtscreme ohne Palmöl, Duschgel ohne Mikroplastik, Deo ohne Aluminium, Aftershave ohne Phthalate und synthetischen Moschus. Das gilt für Männer und Frauen!
11. Auf Fast Fashion verzichten.
Kleidung sollte länger halten als eine Saison, und mehr kosten als ein Schokoriegel. Der Drang nach immer neuen, billigeren Klamotten sorgt für viele Umweltsünden: umweltschädliche Plastikfasern, Belastung von Wasser und Boden mit Schadstoffen, Ressourcenverschwendung.
Zum Glück gibt es in der Industrie einen Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Wem der Schritt in die richtige Richtung noch zu klein ist, hat andere Alternativen: leihen, tauschen, oder Second-Hand kaufen. Oder mal ganz bewusst bis zur nächsten Saison warten (siehe Tipp: "Allgemein weniger konsumieren").
12. Transportwege im e-Commerce minimieren.
Online-Shopping bietet vielen Menschen Komfort oder die nötige Zeit- und Geldeinsparung, Anschaffungen mit geringem Aufwand zu machen. Eben weil es so bequem ist, bestellen wir gerade bei Kleidung gerne mal verschiedene Größen zur Auswahl
und schicken die Größen, die nicht passen, wieder zum Händler zurück. Auch Probierprodukte im Bereich Körperpflege oder Nahrungsmittel sind verlockend, ebenso die Tatsache, dass viele Produkte im Online-Handel günstiger
sind als im Geschäft. Auch wenn viele Online-Händler durch einen kleinen Aufpreis einen CO2-Ausgleich der Bestellung anbieten, wird durch die Menge und Länge an Transportwegen dennoch extrem viel CO2 produziert, was den Klimawandel
weiter negativ begünstigt.
13. Allgemein weniger konsumieren.
Es muss nicht immer gleich der harte Verzicht sein – manchmal reicht es schon, darüber nachzudenken, ob man dieses neue Teil wirklich haben will.
Wozu? Brauche ich es, macht es mich glücklich? Und wenn ja, wie lange? Oder wären Geld und Zeit vielleicht anders besser eingesetzt? Beispielweise bei einem Treffen mit Freunden oder einem Spaziergang.
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14. Weniger Auto fahren.
Wer unter der Woche nicht aufs Auto verzichten kann könnte sich am Wochenende an Alternativen versuchen. Oder andersrum.
Alternativen sind übrigens nicht nur Fahrrad und Straßenbahn: Lastenrad, Elektrorad oder Elektroroller sind alle eine bessere Wahl als der Spritschlucker. Car-Pooling ist immerhin besser als alleine im Auto zu sitzen. Und wer eh gerade eine große Investition machen wollte, denkt über ein Elektroauto nach.
15. Weniger fliegen.
Auch wenn die Energieeffizienz einzelner Flüge immer besser wird, so steigt die Menge des weltweiten Flugverkehrs. Kurzstreckenflüge sollten wenn möglich durch Bahnfahrten ersetzt werden. Ein geschäftlicher
Termin kann möglicherweise auch per Web Meeting absolviert werden. Und wer auf einen Flug wirklich nicht verzichten kann überlegt sich, ob er den CO2-Ausstoß kompensieren möchte.
16. Auf den digitalen Fußabdruck achten.
Das Internet hat einen großen CO2-Fußabdruck unter anderem durch Server-Farmen und deren Kühlung, Leitungen und Kabel und die Herstellung und den Stromverbrauch der Endgeräte, mit denen gestreamt und gesurft wird.
Im Jahr 2018 hat Video-Streaming mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht. Doch man muss nicht gleich das Abo kündigen: bei vielen Musik- und Video-Streaming-Diensten kann man die Qualität der Übertragung einstellen. Es muss nicht immer Ultra HD sein.
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17. Gemüse und Obst selber anbauen.
Platz ist auf dem kleinsten Balkon! Nenn es Urban Gardening, Selbstversorger, Balkongemüse … wie auch immer.
Es ist gar nicht so schwer oder aufwändig, auf dem heimischen Balkon ein paar Kräuter, Tomaten oder Chili zu pflanzen. Auch Gurken, Radieschen, Möhren, Paprika, Salat oder Mangold eignen sich wunderbar. Nur Mut!
Im Handel findest
du spezielle Saatgutzüchtungen extra für Balkongemüse und deinen Gemüsebalkon. Kleine Einschränkung: Die meisten dieser Sorten werden zwar keine Riesen, sie wachsen eher kompakt und sind dafür sehr ertragreich.
Viel Erfolg!1
18. Weniger Müll produzieren und Müll trennen.
Mehrweg ist in, Einwegplastik hat ausgedient.
Tupperware ist besser als Frischhaltefolie, Gefrierbeutel oder Alufolie. Backmatten können Backpapier langfristig ersetzen. Und die Kleckerei könnte man mit einem Schwamm saubermachen, statt mit Küchenpapier.
Wo Müll entsteht, soll dieser ordnungsgemäß getrennt werden. Deutschland ist hier Vorbild. Sorgen Sie dafür, dass das so bleibt.
19. Keine Papp-Kaffeebecher verwenden.
Kaffeebecher zum Mitnehmen bestehen meistens nicht aus umweltfreundlicher Pappe, sondern aus einem Pappe-Kunststoffgemisch (damit sie nicht durchsuppen, wenn man heißen Kaffee reingießt). Außerdem schmeißen die meisten Menschen den Becher samt Kunststoffdeckel unterwegs weg, statt ihn ordnungsgemäß zu recyceln.
Wer seinen Kaffee lieber unterwegs trinkt, und nicht an einem Küchen- oder Schreibtisch, sollte sich einen Mehrwegkaffeebecher-To-Go anschaffen.
20. Stofftüte oder Rucksack zum Supermarkt mitnehmen.
Papiertüten sind besser als Plastiktüten, da sie biologisch abbaubar sind. Trotzdem kostet es viel Energie, sie herzustellen. Sich im Supermarkt eine Tüte zu kaufen, auch wenn sie aus Papier ist, sollte die Ausnahme bleiben.
21. Auf Strohhalme verzichten.
Auch Papp-, Glas- und Metallstrohhalme kosten Energie in der Produktion. Wer kann, trinkt direkt aus dem Glas.
22. Upcyceln.
Die meisten von uns können es (noch) nicht ganz vermeiden, Müll zu produzieren. Doch viele Dinge müssen nicht sofort weggeschmissen werden, wenn sie ihren primären Zweck erfüllt haben - man kann sie der Umwelt zuliebe wieder- und weiterverwenden, indem man kreativ zweckentfremdet.
Eine Thermoskanne ohne Deckel oder eine Tasse ohne Henkel wird zur Vase, eine Jeans mit Loch zum Rock oder zum Beutel. Die verschiedensten Gegenstände können zu Schmuck oder Dekoration verarbeitet werden. Upcycling-Sessions kann man auch gut mit Freunden oder Familie veranstalten.
23. Weniger rauchen.
Nein, nicht (nur) wegen der Gesundheit. Zigarettenfilter dienen wie der Name schon sagt der Filterung des Zigarettenrauchs. Ist die Zigarette fertig geraucht enthält der Stummel jede Menge Nikotin und andere Giftstoffe.
Zigarettenfilter zersetzen sich erst nach 10 – 15 Jahren – in dieser Zeit werden sie oft ins Meer gespült, belasten das Wasser und vergiften Tiere, die sie für Futter halten.
24. Nachhaltigkeit studieren.
Ein Studium im Bereich Nachhaltigkeit bietet dir die Möglichkeit, aktiv an einer umweltfreundlicheren und gerechteren Zukunft mitzuwirken. Es gibt viele spannende Studiengänge, die sich mit Themen wie Klimaschutz, Ressourcenschonung und sozialer Gerechtigkeit beschäftigen. Hier ein paar konkrete Beispiele:
Umweltwissenschaften
Umweltingenieurwesen
Nachhaltiges Management / Nachhaltiges Wirtschaften
Erneuerbare Energien
Ökologische Agrarwissenschaften
Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development)
Meeres- und Küstenmanagement
Tipp: Informiere dich über die spezifischen Anforderungen und Schwerpunkte der Studiengänge an den jeweiligen Universitäten oder Hochschulen. Viele bieten auch duale oder praxisorientierte Programme an, die dir frühzeitig Einblicke in die Berufswelt geben.
25. Einfach mal anfangen.
Auch kleine Änderungen können etwas bewegen. Auf manche Fragen gibt es (noch) keine richtige Antwort.
Das Wichtigste ist, über den eigenen Lebensstil und Konsum nachzudenken, und den Anfang zu machen. Nur so, und nur gemeinsam, können wir die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen schützen und die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen erreichen.
Wenn jeder etwas größer denkt als bisher, ist bereits viel geschafft. Unternehmen verbrauchen immer mehr Ressourcen als Einzelpersonen, deswegen ist es wichtig, nicht nur auf das eigene Handeln zu schauen, sondern Unternehmen und Organisationen zu unterstützen, die ihre CO2-Bilanz verbessern und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
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