Der MSC verurteilt Zwangs- und Kinderarbeit und unterstützt den Kampf gegen Zwangs- und Kinderarbeit in Fischerei und fischverarbeitender Industrie. Zwangs- und Kinderarbeit sind ein globales, branchenweites Problem, für das es bedauerlicherweise keine einfachen oder schnellen Lösungen gibt.
Anforderungen des MSC-Programms
Der Fokus des MSC-Programms liegt primär auf der Umweltverträglichkeit von Fischereien (MSC-Umweltstandard) und der Sicherung der Lieferketten (MSC-Lieferkettenstandard). Wir teilen jedoch darüber hinaus die weit verbreitete Besorgnis über mangelhafte soziale Standards in der Fischindustrie und arbeiten gemeinsam mit anderen Organisationen an praktischen Lösungen.
Wir verbessern unser Programm diesbezüglich kontinuierlich, unter anderem durch Einbindung externer arbeitsrechtlicher Zertifizierungsprogramme und die Einführung von Transparenzmaßnahmen.
Arbeitsrechtliche Zulassungsvoraussetzungen zum MSC-Programm
Jede Organisation, die eine Zertifizierung nach dem MSC-Lieferkettenstandard anstrebt, muss die arbeitsrechtlichen Zulassungsvoraussetzungen für das MSC-Programm (MSC Labour Eligibility Requirements) erfüllen.
Allgemeine Anforderungen
- Unternehmen oder Betriebe und Fischereien oder Fangschiffe, die in den zurückliegenden zwei Jahren wegen Zwangs- oder Kinderarbeit verurteilt wurden, sind nicht MSC-zertifizierbar.
Unternehmen, die MSC-zertifizierten Fisch verarbeiten oder verpacken
- müssen ein unabhängiges Audit durch ein externes arbeitsrechtliches Zertifizierungsprogramm durchlaufen haben
- ODER eine Selbstauskunft für Unternehmen mit Tätigkeiten an Land (hier die deutsche Übersetzungshilfe) einreichen, verbunden mit der Genehmigung, dass der MSC potentiell selbst ein unabhängiges, arbeitsrechtliches Audit des Unternehmens in Auftrag geben kann.
Fischereien und verarbeitende Unternehmen auf See
- müssen ihre Richtlinien und praktischen Maßnahmen zur Eindämmung des Missbrauchs von Arbeitskräften offenlegen.
- Diese Angaben - von vielen Fischereien im Rahmen des MSC-Programms erstmals überhaupt erfasst - sind auf Track a Fishery.org für die Öffentlichkeit zugänglich.