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Im Gespräch mit dem MSC - Antworten zu häufig gestellten Fragen.


Fischfang und Nachhaltigkeit

Kann Fischfang nachhaltig sein?

Ja, nachhaltige Fischerei ist möglich!  Und zwar dann, wenn den Meeren nur so viel entnommen wird, wie auch wieder nachwachsen kann. MSC-zertifizierte Fischer müssen sich daran halten.

Fischbestände sind hochproduktiv, ein Kabeljau z. B. erzeugt im Jahr bis zu 10 Millionen Eier. So können nachhaltig befischte Bestände immer wieder auf ihre gesunde Bestandsgröße anwachsen.

Eines muss dennoch klar sein: Wann immer wir Menschen in ein Ökosystem eingreifen, schaden wir ihm zu einem gewissen Grad. Ziel ist es, an Land wie im Meer, diesen Schaden zu minimieren.

Welche Fischarten darf man noch essen?

Es ist unmöglich zu sagen, „Hering darf man noch essen“ oder „Thunfisch ist überfischt“. Denn fast jede Fischart kommt in mehreren, räumlich voneinander getrennten Beständen vor. Im Nordostatlantik sind zum Beispiel 13 verschiedene Kabeljaubestände definiert. Einige davon sind in einem guten Zustand, andere sind überfischt.

Beim MSC wird nie pauschal eine ganze Art bewertet, sondern immer der ganz konkrete, von der Fischerei befischte Bestand. Nur wenn dieser Bestand eine gesunde Größe hat, kann die Fischerei das MSC-Siegel bekommen.  


Was ist nachhaltige Fischerei (für den MSC)?

Nachhaltige Fischerei ist komplex und ein Balanceakt. Wie viel Fisch kann gefangen und wie viel Fisch muss für die nächste Saison im Meer belassen werden, damit er sich vermehren kann? Wie stark darf der Einfluss auf das Ökosystem sein, wie viel Beifang ist vertretbar?

Letztendlich geht es bei nachhaltiger Fischerei immer darum, die Nutzung der Meere mit ihrem Schutz in Einklang zu bringen. In einem gesunden Ökosystem kann nachhaltiger Fischfang auf unbegrenzte Zeit fortdauern.


Mehr zu unseren Kriterien nachhaltiger Fischerei.


Wie macht der MSC die Fischerei nachhaltiger?

Gesetze, Verordnungen und Kontrollen reichen zurzeit nicht aus, um die Überfischung der Meere aufzuhalten. Der MSC setzt auf einen marktbasierten Ansatz, auf motivierte, informierte Konsumentinnen.

Die Nachfrage nach MSC-zertifiziertem Fisch durch Konsumenten und Unternehmen übt Druck auf Fischereien aus. Wollen sie ihre Absatzmärkte erhalten oder neue Kunden gewinnen, müssen sie ihre Nachhaltigkeit auf den Prüfstand stellen und, wo nötig, Verbesserungen vornehmen.

Fischereien, das MSC-Siegel tragen möchten, müssen strenge Umweltkriterien erfüllen. Je mehr Fischereien solche Kriterien erfüllen, umso besser für die Meere.

Das hat der MSC bereits bewirkt.


Können industrielle Fischereien und große Fangschiffe nachhaltig sein?

Ja, auch industrielle, große Fischereien können umweltverträglich fischen, wenn sie sich an die entsprechenden Regeln halten. Die Nachhaltigkeit einer Fischerei wird nicht zwangsläufig durch ihre Größe bestimmt - entscheidend ist vielmehr, dass Bestände und Ökosystem durch die Fischerei nicht gefährdet werden.

Die Vorstellung einer Welt mit ausschließlich kleinen, handwerklichen Fischereien geht an der Realität vorbei. Denken wir nur an den Nahrungs- und Proteinbedarf der Weltbevölkerung. Wir brauchen große Fischereien, die z.B. auch in rauen Hochseegewässern fischen können, ebenso wie kleine – aber wir müssen die großen ebenso wie die kleinen davon überzeugen, nachhaltig zu fischen. Im MSC-Programm gibt es viele positive Beispiele dafür, große wie kleine.

Können große Fischereien nachhaltig sein?

Können große Fischereien nachhaltig sein?

Kann Fischerei in Schutzgebieten nachhaltig sein?

Wir erkennen die Bedeutung von Meeresschutzgebieten für den Erhalt der marinen Biodiversität an. Die Entscheidung über zulässige menschliche Aktivitäten, einschließlich Fischerei, liegt bei den politischen Instanzen. Der MSC bewertet unabhängig vom Schutzstatus wissenschaftlich die ökologischen Auswirkungen einer Fischerei im betreffendem Ökosystem. Die Ausweisung eines Meeresschutzgebiets bedeutet nicht zwangsläufig ein vollständiges Fischereiverbot. In der Regel werden spezifische Schutzgüter wie Nistplätze, Korallenriffe oder Seegraswiesen definiert, anhand derer beurteilt wird, ob menschliche Aktivitäten mit den Schutzzielen vereinbar sind.

Für eine MSC-Zertifizierung einer Fischerei, die in Schutzgebieten fischt, gelten strenge Kriterien: Die Fischerei muss rechtlich genehmigt und mit den Schutzzielen vereinbar sein, klaren Regularien und Kontrollen unterliegen und nachweislich keine langfristigen oder irreversiblen Schäden am Meeresgebiet verursachen. Fischereien mit negativen Auswirkungen auf das Ökosystem werden nicht zertifiziert – weder in Schutzgebieten noch anderswo.


Kann Fischerei für die Fischmehlproduktion nachhaltig sein?

Etwa ein Fünftel des gesamten Wildfischfangs wird mittlerweile für die Herstellung von Futter verwendet. Der größte Teil landet davon in Fischzuchten, wo Fischmehl als Ergänzungsfuttermittel z.B. an Zuchtlachs oder -garnelen verfüttert wird. Kein anderer Bereich der Nahrungsmittelproduktion wächst seit 25 Jahren so stark wie die Aquakultur.

Mit wachsender Nachfrage nach Fischmehl und -öl ist die Nachhaltigkeit dieser Fischereien ebenso wichtig wie die der Fischereien für den direkten menschlichen Verzehr.

Fischereien für die Fischmehl- und Fischölproduktion fangen meist Arten am unteren Ende der Nahrungskette, wie Sprotten oder Sandaal. Sie sind Nahrungsgrundlage für viele andere Arten. Solche sogenannten Key Low Trophic Level (Key-LTL)-Arten nehmen Schlüsselpositionen im Ökosystem ein und die Überfischung ihrer Bestände kann erhebliche negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben. Aus diesem Grund stellt der MSC-Standard noch höhere Anforderungen an Fischereien auf Arten am unteren Ende der Nahrungskette als an Fischereien auf Nicht-Key-LTL Arten. Weitere Informationen dazu: Fisheries Standard Review low trophic level stocks | Marine Stewardship Council (engl.)


Sollte man den Fischfang stoppen?

Fisch ist der klimafreundlichste aller tierischen Eiweißlieferanten und weltweit sind Milliarden Menschen auf Fisch als Nahrungsquelle angewiesen. Daher kann das Ziel nicht die Abschaffung der Fischerei sein, sondern ihre nachhaltige Gestaltung. Fischbestände können sich erstaunlich schnell erholen können, wenn man sie nur nachhaltig befischt. Dafür gibt es weltweit Beispiele – doch es sind noch viel zu wenige Fischereien, die sich an die Regeln der Nachhaltigkeit halten. 


Sollte man noch Fisch essen?

Wildfisch hat einen niedrigen CO2-Fußabdruck und ist gesund. Aber in den reichen Industrienationen sollten wir Fisch nicht als tägliche Nahrung, sondern als Delikatesse begreifen. Und wenn wir Fisch essen, sollten wir auf seine nachhaltige Herkunft achten – erkennbar zum Beispiel am blauen MSC-Siegel.


Überfischung

Wie überfischt sind die Meere?

Laut Daten der FAO sind heute 37,7 Prozent aller Fischbestände überfischt. Noch in den 1970er Jahren waren es lediglich zehn Prozent.

Weitere 60 Prozent aller Bestände werden heute, so die FAO, „maximal nachhaltig“ befischt. Das ist positiv, denn es bedeutet, dass diesen Beständen so viel entnommen wird, wie nachhaltig möglich ist. Nutzung und Schutz stehen bei diesen Beständen in einem optimalen Gleichgewicht.   

Mehr zum Thema Überfischung in unserer interaktiven Analyse Würde weniger gefischt, gäbe es mehr zu essen.

FAO_Entwicklung_Zustand_Bestaende_weltweit_1974_2021


Welche Fischarten sind überfischt?

Es ist unmöglich pauschale Aussagen zu treffen wie „Hering ist nicht überfischt“ oder „Thunfisch ist überfischt“. Denn tatsächlich kommt fast jede Fischart in mehreren, räumlich voneinander getrennten Beständen vor. Im Nordostatlantik sind zum Beispiel 13 verschiedene Kabeljaubestände definiert. Einige davon sind in einem guten Zustand, andere sind überfischt.

Für die Diskussion um Überfischung ist es also sehr wichtig, zwischen „Art“ und „Bestand“ zu unterscheiden. Meist ist nicht eine Art (z.B. Hering) überfischt, sondern ein bestimmter Bestand dieser Art (z.B. Ostsee Hering). Fisch mit MSC-Siegel kommt immer aus einem nicht-überfischten Bestand.


Erlaubt der MSC Überfischung?

Nein, der MSC zertifiziert keine Fischereien, die überfischte Bestände befischen. MSC-zertifizierte Fischereien dürfen einem Bestand nur so viel entnehmen, wie wieder nachwachsen kann. Sinkt die Größe eines Bestands, muss die Fischerei ihre Fangmenge reduzieren. Zertifizierte Fischereien, deren Bestände in den roten Bereich abrutschen, bekommen das Zertifikat entzogen. So wie etwa 2019 die Heringsfischer in der Ostsee.

Mehr zum Thema Überfischung in unserer interaktiven Analyse "Würde weniger gefischt, gäbe es mehr zu essen". 


Hilft das MSC-Siegel gegen Überfischung?

MSC-zertifizierte Fischereien dürfen einem Bestand nur so viel Fisch entnehmen, wie auch wieder nachwachsen kann. So hilft der MSC beim Kampf gegen Überfischung. Doch bislang kommen erst knapp über 16 Prozent aller weltweiten Anlandungen aus kontrolliert nachhaltiger, MSC-zertifizierter Fischerei. So bleibt die Überfischung der Meere weiterhin ein Problem.

Um die Überfischung global zu bekämpfen, müssten Fischereien in allen Meeresregionen Nachhaltigkeitsprinzipien wie die des MSC umsetzen. Dafür setzen wir uns auch in den kommenden Jahren weiter ein. Denn das MSC-Programm hat in über 25 Jahren gezeigt, dass ein marktbasierter Ansatz mit unabhängiger Zertifizierung und strengen Nachhaltigkeitskriterien zu messbaren Verbesserungen in den Meeren führt.

MSC_Entwicklung_Fangmenge_2024


Beifang

Was ist Beifang?

Beifang – das sind all jene Meereslebewesen, die unbeabsichtigt im Netz oder am Haken landen. Also alle Fische oder Meerestiere, die nicht zur eigentlichen Zielart oder den eigentlichen Zielarten der Fischerei gehören. Beifang in der Fischerei entsteht dort, wo Fischarten nicht in reinen Schwärmen vorkommen, sondern sich mit anderen Arten mischen.


Was tut der MSC gegen Beifang?

Bei einer MSC-Zertifizierung wird jede Fischerei von unabhängigen Gutachtern darauf untersucht, wie viel Beifang sie hat und wie sich dies auf die betroffenen Bestände auswirkt. Wenn der Beifang zu hoch ist, gibt es kein MSC-Zertifikat.

Fischereien, bei denen Beifang ein Thema ist, müssen diesen minimieren. Dazu verbessern sie beispielsweise die Selektivität ihrer Fanggeräte: Die deutsche Seelachsfischerei etwa hat die Maschenweiten ihrer Netze vergrößert, um den Beifang kleiner Fische zu minimieren. Die mexikanische Thunfischfischerei schickt bei jeder Fangfahrt speziell ausgebildete Taucher in die Netze, um beigefangenen Delfinen über eine Art „Notausgang“ wieder ins Freie zu helfen. Die Fischerei auf Schwarzen Seehecht in Südafrika setzt bunte Bänder an den Netzen ein, um den Beifang von Seevögeln zu vermeiden.


Wie kontrolliert der MSC Beifang?

Bei einigen Fischereien gibt es auf jeder einzelnen Fangfahrt einen unabhängigen Beobachter an Bord. Bei anderen begleiten Mitarbeiter wissenschaftlicher Institute einzelne Fangfahrten. Bei wieder anderen Fischereien führt die Küstenwache unangekündigte Auf-See-Kontrollen durch, oder die Fischerei hat eine Videoüberwachung an Bord.

Wie Kontrollen erfolgen, kann von Region zu Region und Fischerei zu Fischerei unterschiedlich sein. Voraussetzung für eine MSC-Zertifizierung ist jedoch in jedem Fall das Vorhandensein effektiver Kontrollmechanismen, welche glaubwürdig gewährleisten, dass Regeln und Maßnahmen umgesetzt und eingehalten werden.


Wieviel Beifang erlaubt der MSC?

Die meisten Fischereien haben ein gewisses Maß an Beifang, da die meisten Fischarten nicht in reinen Schwärmen vorkommen, sondern sich mit anderen Arten mischen. Die entscheidende Frage ist, ob dieser Beifang so hoch ist, dass er negative Auswirkungen auf die betroffenen Fischpopulationen hat, oder nicht.

Ab welcher Menge Beifang als „zu hoch“ gilt, hängt vom Einzelfall ab: Für einen großen und gesunden Bestand kann selbst eine scheinbar hohe Beifangmenge unbedenklich sein. Für einen kleinen Bestand einer gefährdeten Art kann schon der Beifang nur weniger Tiere gefährlich sein.

Für den MSC gilt: Hat der Beifang einer Fischerei negative Auswirkungen auf den Bestand der beigefangenen Art, kann die Fischerei nicht zertifiziert werden.


Was passiert mit dem Beifang?

Das hängt stark von der Fischerei, der beigefangenen Art und den geltenden Gesetzen ab. Manche MSC-zertifizierten Fischereien verfügen über Technologien, um beigefangene Tiere sicher und unversehrt ins Meer zurückzusetzen. In manchen Regionen, etwa der EU, muss Beifang immer angelandet werden, um die Verschwendung „unbeliebter“ aber essbarer Fischarten zu verhindern. Andere regionale Fischereiorganisationen schreiben den Rückwurf von Beifang gefährdeter Arten vor.


Grundschleppnetze & FADs

Sind Grundschleppnetze nachhaltig?

Grundschleppnetze sind Schleppnetze, die für den Einsatz am Meeresboden oder in Bodennähe konzipiert sind. Sie können aus verschiedenen Materialien (Holz, Metall, Gummi) bestehen, die leichter oder schwerer sind und dementsprechend unterschiedliche Auswirkungen auf den Meeresboden haben.

Grundschleppnetze können erhebliche Schäden am Meeresboden verursachen. Doch sie können – wie fast jede Fangmethode – im Einzelfall auch nachhaltig eingesetzt werden, etwa wenn leichte Materialien verwendet und auf sandig-lehmigen Böden gefischt wird.

Mehr Informationen zu Grundschleppnetzfischerei finden Sie hier.

Warum erlaubt der MSC Grundschleppnetze?

Grundschleppnetzfischereien können einen zerstörerischen Einfluss auf den Meeresboden haben. Wo dies der Fall ist, kann eine Grundschleppnetzfischerei NICHT MSC-zertifiziert werden.

Doch unter bestimmten Bedingungen können auch Grundschleppnetz-Fischereien nachhaltig fischen – etwa wenn sie leichtere Netzmaterialien verwenden, oder wenn sie nur auf sandig-lehmigen Böden fischen.

Viele Fischarten können aufgrund ihrer bodennahen Lebensweise nur mit Grundschleppnetzen gefangen werden, rund 25 Prozent des weltweiten Fangs kommen aktuell aus der Grundschleppnetzfischerei. Ohne Grundschleppnetzfischereien müssten wir für die Ernährung der Weltbevölkerung auf diesen Fisch verzichten. Damit das nicht nötig ist, kämpfen wir dafür, dass Grundschleppnetzfischereien besser und nachhaltiger werden. 

Eine Grundschleppnetzfischerei kann sich von unabhängigen Gutachtern nach dem MSC-Umweltstandard prüfen und bewerten lassen. Zeigt sich dabei, dass die Fischerei einen zerstörerischen Einfluss auf den Meeresboden hat, kann sie nicht zertifiziert werden. Hat sie jedoch KEINEN zerstörerischen Einfluss, kann sie das MSC-Siegel erhalten.


Vermüllen Fischernetze die Meere?

Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass jedes Jahr mindestens 640.000 Tonnen Netze und anderes Fanggerät verloren gehen. Diese „Geisternetze“ machen laut FAO etwa 10 % des Plastikmülls in unseren Meeren aus – in einzelnen Regionen wie dem Great Pacific Garbage Patch können es sogar bis zu 46% des sichtbaren Plastiks sein. Ins Meer geworfene oder verlorene Netze stellen eine Gefahr für das Ökosystem dar. MSC-zertifizierte Fischereien müssen den Verlust von Fanggeräten vermeiden und entsprechende Kontrollmaßnahmen nachweisen können.  


Was sind FADs? Sind FADs nachhaltig?

Fish Aggregation devices (FADs), auch Lockbojen genannt, sind schwimmende künstliche Gegenstände z.B. Holzkonstruktionen, die einen Schatten ins Wasser werfen. FADs ziehen Fische instinktiv an und werden seit Jahrtausenden von traditionellen Fischern verwendet.  Sie werden meist für den Fang von Thunfisch (Skipjack) eingesetzt. Neben der Zielart (meist Skipjack) können sich aber auch andere Fischarten unter den FADs sammeln. FADs können daher den Beifang erhöhen. Mit einem angemessenen Management kann aber auch die Fischerei mit FADs eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Fangmethode sein.

Grundsätzlich gilt: Eine Fischerei kann nur MSC-zertifiziert werden, wenn ihre Fangmethode die gesunde Bestandsgröße von Zielart und beigefangenen Arten nicht gefährdet. Das gilt auch für Fischereien, die FADs nutzen.