• Handwerkliche Fischerei mit kleinen Booten
• Diverse Maßnahmen für Wiedererlangung des Zertifikats ergriffen
• Aus dem Rogen wird „Deutscher Kaviar“ gewonnen
Eine kleine handwerkliche Lumpfisch-Fischerei mit Sitz in Island hat jetzt ihre MSC-Zertifizierung wiedererlangt: Sie hatte in den vergangenen Jahren die notwendigen Verbesserungen vorgenommen, um den wissenschaftlich basierten Standard des Marine Stewardship Council (MSC) für nachhaltige Fischerei zu erfüllen. Das ursprüngliche Zertifikat aus dem Jahr 2015 wurde noch während des ersten fünfjährigen Gültigkeitszeitraums ausgesetzt, als bei der jährlichen Prüfung Probleme mit Beifang festgestellt wurden – in der Folge wurde die Fischerei suspendiert.
Der wertvolle Rogen des Lumpfischs (Seehase) wird zu falschem Kaviar verarbeitet und an europäische Märkte verkauft, in Dänemark wird er als „Limfjordskaviar“, hierzulande als „Deutscher Kaviar“ angeboten. Der Fisch selbst hat vor allem in China Käufer. Die großen Akteure der Hauptmärkte (Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden) drückten stets die Bedeutung der Wiedererlangung des MSC-Zertifikats aus, was wiederum die Icelandic Sustainable Fishery (ISF) ermutigte, die Probleme hinter der Aussetzung des Zertifikats im Jahr 2017 und dem Rückzug 2018 zu lösen.
Mit Erfolg: Es wurde eine Reihe von Initiativen zur Verringerung des Beifangs, zur Schließung von Fanggebieten, zum Jagdverbot und zur Erhöhung der Beobachterkapazität umgesetzt. Darüber hinaus ist nun die gesamte Logbuchregistrierung im isländischen Fangsektor obligatorisch digital und online über Apps und Tablets, die eine genauere, effektivere und vereinfachte Logbuchregistrierung ermöglichen sollen. Das neue Zertifikat ist bis 17. November 2025 gültig.
Die Fischerei mit allen Dokumenten: https://fisheries.msc.org/en/fisheries/isf-iceland-lumpfish/@@view