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Neugierig auf die aktuellen Trends rund um Fisch und Meeresfrüchte? Von Lachs Hotdogs über grüne Michelin-Sterne bis hin zu Fischhaut – wir verraten, welche Trends global gerade Wellen schlagen.

Von Nick Wyke

Revival alter Klassiker

Trends kommen und gehen – während der Pandemie wurden Tiefkühl- und Dosenfisch von vielen Menschen wieder entdeckt, die Verkaufszahlen dieser Produkte legten deutlich zu. Für „kochmüde“ Hausmänner und -frauen in England avancierten die Thunfisch- und Fischstäbchen-Sandwiches zu beliebten Familien-Gerichten. 

Der Londoner Küchenchef und Gastronom Tom Aikens dazu: "Das wachsende Angebot an hochwertigen Fischkonserven und Meeresfrüchteprodukten in Gläsern bietet heute eine größere Vielfalt und hohe Qualität als früher. Fischkonserven sind nicht nur gesund, sondern auch bequem und schnell zuzubereiten, wenn man Familie und Beruf zu Hause unter einen Hut bringen muss.

knusprig gegrilltes auf Teller serviertes Thunfischsandwich mit Ketchup


5 Seafood-Trends für 2022

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Meeresfrüchte unter freiem Himmel

Ein weiterer Trend findet außerhalb der eigenen vier Wände in Garten, Park oder Hinterhof statt: Als die globale Pandemie das Leben nach draußen verlagerte, stiegen die Verkaufszahlen von Terrassenheizungen und Grillgeräten sprunghaft an. Auf der Suche nach Alternativen zu Würstchen und Burgern legten dabei mehr Menschen als je zuvor Fisch und Meeresfrüchte auf den Grill." 

Es ist schön, Fisch einfacher zuzubereiten. Ich liebe es, mit Fisch auf dem Grill zu experimentieren", sagt Rukmini Iyer, Bestsellerautorin der Roasting Tin Kochbücher. "Fisch in Folie mit Kräutern und Öl eingewickelt und auf den Grill gelegt, ist so leicht und ergibt ein würziges Raucharoma."

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Grüne Sterne in der Gastronomie

"Viele meiner Kollegen, die berühmte und einflussreiche Restaurants in der ganzen Welt führen, nehmen das Thema Nachhaltigkeit immer ernster", sagt Fabrizio Ferrari, Küchenchef und MSC-Botschafter für Korea und Italien. Sogar der Michelin-Führer führte eine neue Auszeichnung ein: den 'grünen Stern' für Restaurants, die ihre Zutaten nachhaltig beschaffen. Die globale Gastronomie erkennt, dass sie handeln muss, wenn wir auch in Zukunft sichere und vielfältige Lebensmittel genießen wollen.

"Meiner Meinung nach wird sich dieser Trend von der Spitzengastronomie auf alle Bereiche der Lebensmittelindustrie ausweiten und in den nächsten Jahren die Essgewohnheiten aller Menschen beeinflussen. Fischbestände spielen in diesem Szenario eine große Rolle, denn wenn sie verantwortungsvoll bewirtschaftet werden, können sie auch in Zukunft eine wichtige Quelle nachhaltiger Ernährung sein.“

Vom Kopf bis zum Schwanz: Kampf gegen Verschwendung

Als weiterer Trend für's Jahr 2022 kündigt sich die maximale Verwertung von Fisch und Meeresfrüchten sein, vom Kopf bis zur Schwanzflosse. "Wenn wir Fisch und Meeresfrüchte, egal ob Muschel oder Barsch, vollständig nutzen, dann maximieren wir ihren Nährwert und verändern die Art und Weise, wie wir Fisch betrachten", sagt die Meeresschützerin, Fischerin und kanadische MSC-Botschafterin Tiare Boyes.

Vom Kopf bis zum Schwanz bedeutet, neue Rezepte zu erlernen, kreativ mit den gekauften Fischen umzugehen und neue Techniken auszuprobieren. Wir könnten sogar in Erwägung ziehen, uns ein Beispiel am isländischen Präsidenten Guðni Thorlacius Jóhannesson zu nehmen – er ist berühmt dafür, Krawatten aus Fischhaut zu tragen.

Lachs und Brokkoli in einer Auflaufform, von oben auf die orangefarbene Oberfläche fotografiert.

Meeresfrüchte-Snacks und biodiverse Häppchen

Der Snack-Trend kommt auch bei Fisch und Meeresfrüchten an. In den USA und Kanada sind Popcorn-Shrimps, Rochenflossen-Jerkey oder Lachs-Hotdogs en vogue. "Der größte Meeresfrüchte-Trend des Jahres 2022 wird neben Fischkonserven und Algen der Meeresfrüchte-Snack sein", denkt Charlotte Langley, Köchin und kanadische MSC-Botschafterin, "sowie eiweißreiche und nahrhafte Kleinigkeiten, die man schnell mitnehmen kann, wenn wir einen geschäftigen Tag haben.“

"Der Trend zu den kleineren Snack-Portionen bedeutet auch, dass Hersteller auf kleine, bislang weniger beliebte Fischarten zurückgreifen können. Das verringert den Druck auf die großen, beliebten Fischarten wie Thunfisch oder Lachs und weckt ein neues Interesse an weniger befischten Arten“. Biodiversen Häppchen nennt Langley das.

 

Wenn Fisch, dann nachhaltig

Kein ganz neuer Trend, aber einer, der heute wichtiger ist denn je: Achten Sie beim Kauf von Fisch und Meeresfrüchten auf eine nachhaltige Wahl. Wildfischprodukte aus nachhaltiger Fischerei erkennen Sie am blauen MSC-Siegel. Der Umstieg auf nachhaltige Fischereierzeugnisse ist eine Möglichkeit, wie Sie dazu beitragen können, unsere Ozeane vor Überfischung zu schützen.