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Blaue Lebensmittel liefern essentielle Nährstoffe wie Zink und Eisen, die Vitamine A und B12 sowie wertvolle Omega-3-Fettsäuren

Mit Blue Food gegen Nährstoffmangel

Fisch und andere Nahrungsmittel aus Süß- und Salzwasser könnten dazu beitragen, mehr Menschen günstig mit wichtigen Mikronährstoffen zu versorgen. Bis zum Jahr 2030 könnten annähernd 170 Millionen Fälle von Mikronährstoffmangel demnach vermieden werden, wenn die weltweite Produktion von Blue Food um acht Prozent, umgerechnet 15,5 Millionen Tonnen, erhöht würde.1

Essentielle Nährstoffe wie Zink und Eisen oder die Vitamine A und B12 werden aus Fisch und Meeresfrüchten besser vom menschlichen Körper besser aufgenommen als aus Gemüse oder Nahrungsergänzungsmitteln. Und sie liefern auf das Produktgewicht gerechnet höhere Nährstoffmengen.2

“Wir leben in einer zutiefst mangelernährten Welt, in der Milliarden Menschen unter Mikronährstoffmangel und ernährungsbedingten chronischen Krankheiten leiden. Die Suche nach Möglichkeiten, die Produktion blauer Lebensmittel nachhaltig zu steigern, bietet die Chance, den Zugang zu einer sicheren, nahrhaften und gesunden Ernährung für die Schwächsten der Welt zu verbessern.”

Prof. Christopher Golden

Professor für Ernährung und Gesundheitswesen an der Harvard Chan School of Public Health in Boston

16 Millionen Tonnen zusätzliche Fangmengen durch nachhaltige Fischerei können...

bei 4 Millionen

Menschen den Eisenmangel verringern

bei 18 Millionen

Menschen den Vitamin-B12-Mangel verringern

bei 24 Millionen

Menschen den Kalziummangel beenden

bei 2,5 Millionen

Menschen den Zinkmangel verringern

für 5 Millionen

Menschen den täglichen Bedarf an Vitamin A decken

für 38 Millionen

Menschen den täglichen Bedarf an essentiellen Omega-3-Fettsäuren (DHA u. EPA) decken

Überfischung bekämpfen: Fisch für weitere 72 Millionen

Überfischung bekämpfen: Fisch für weitere 72 Millionen

Wissenschaftler schätzen, dass durch ein weltweit nachhaltiges Fischereimanagement jedes Jahr 16 Millionen Tonnen mehr gefangen werden könnten. Nach einer Analyse des MSC würde dies den Proteinbedarf von 72 Millionen Menschen weltweit decken. 
Nährstoffgehalt von Muscheln, Sardinen, Huhn und Rind

Diese Rolle spielen die Nährstoffe für die Gesundheit

Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die kognitive Entwicklung und geringere Anfälligkeit für nicht übertragbare Krankheiten, was sie zu einer gesunden Alternative zu rotem Fleisch und Geflügel macht3.

Von den Kindern unter fünf Jahren weltweit ist derzeit etwa jedes fünfte, insgesamt rund 149 Millionen, von Unterernährung betroffen. Vitamin-A-Mangel sei bei Kindern in Afrika und Südasien weit verbreitet, auch Zinkmangel sei in etlichen Ländern ein großes Problem. Der Mangel an wichtigen Mikronährstoffen wie Eisen, Zink, Kalzium, Jod, Folsäure und den Vitaminen A, B12 und D führe zu etwa einer Million vorzeitigen Todesfällen jährlich. Nach Schätzungen nehme fast ein Drittel der Weltbevölkerung mindestens einen Mikronährstoff nicht in ausreichender Menge auf.1

Die Auswertung von Daten zu mehr als 3750 aquatischen Nahrungsmittel-Arten wie Fischen, Krustentieren und Algen ergab, dass einige blaue Lebensmittel nahrhafter sind als Rind, Lamm, Ziege, Huhn und Schwein – bezogen auf den Durchschnitt der bewerteten Nährstoffe (Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und B12, Kalzium, Jod, Eisen und Zink).1

Wertvoll sind demnach etwa Thunfisch und Hering, bestimmte Schalentiere sowie lachsartige Fische.

“Zusätzlich zu diesen spezifischen Eigenschaften wächst das Bewusstsein, dass der Verzehr von wasserbasierten Nahrungsmitteln wie Fisch neben pflanzlichen Lebensmitteln die Bioverfügbarkeit von Mikronährstoffen aus dem Pflanzenkonsum erhöht. Die Bioverfügbarkeit eines Nährstoffes gibt an, wie gut der Körper diesen aufnehmen kann.”

Dr. Ben Bolton

Programmleiter WorldFish in Malaysia (Internationale gemeinnützige Forschungseinrichtung)
Initiative Blue Food Assessment

Initiative Blue Food Assessment

Das BFA ist eine internationale Initiative von mehr als 100 Forschenden aus mehr als 25 Institutionen unter Leitung des Stockholm Resilience Centre, der Stanford University und der gemeinnützigen Organisation EAT.

Ziel ist es, Entscheidungsträgern Informationen und mögliche Lösungen für ein gesundes, gerechtes und nachhaltiges globales Ernährungssystem zu bieten.

Harvard Chan School of Public Health in Boston im Fachmagazin „Nature“

Bogard J R, Thilsted S H, Marks G C, Wahab M A, Hossain M A R, Jakobsen J and Stangoulis J (2015) Nutrient composition of important fish species in Bangladesh and potential contribution to recommended nutrient intakes. Journal of Food Composition and Analysis 42, 120–33 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0889157515000976?via%3Dihub

und Thilsted S H, Thorne-Lyman A, Webb P, Bogard J R, Subasinghe R, Phillips M J and Allison E H (2016) Sustaining healthy diets: the role of capture fisheries and aquaculture for improving nutrition in the post-2015 era. Food Policy 61, 126–31 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S030691921630001X

3 Dr. Ben Bolton in Welternährung - Fachmagazin der Welthungerhilfe